| Fragen und Antworten
Auf dieser Seite sind einige von den Fragen nachzulesen, die ich im Laufe
der Zeit erhalten habe. Bei der Beantwortung der Fragen habe ich folgende
Quellen benutzt:
Sergej Rachmaninow von Andreas Wehrmeyer
Sergej Rachmaninnow - Leben und Werk von Ewald Reder
Sergej Rachmaninoff 1873 - 1943. Zwischen Moskau und New York von Maria Biesold
Weitere Informationen zu den Quellen finden Sie auf der Buch-Seite
Frage zu dem Hintergrund der Toteninsel
In den ersten Monaten des Jahres 1909 vollendete Rachmaninoff ein weiteres sinfonisches Werk,
die "Toteninsel". Inspiriert hatte ihn das das gleichnamige Gemälde des Malers Arnold Böcklin,
welches Rachmaninoff erstmals 1907 während seines Aufenthalts in Paris gesehen hat. Es war eine
schwarz-weiss Reproduktion des Bildes.
Rachmaninoff gesteht Freunden, dass ihn diese Fassung des Bildes mehr faszinierte als die farbigen Versionen des Bildes in Berlin und Leipzig. Die Fassung in Leipzig galt somit nicht als Vorlage. Die von Böcklin die für die Komposition entscheidene Vorlage III hatte dieser mit 53 Jahren gemalt.
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Betrachtet man allerdings sich kurz das Leben und die Ansichten des Malers so kann getrost die These aufgestellt werden, dass nicht nur alleine das Bild Rachmaninoff inspirierte, sondern die instinktiv erfühlte psychische Verwandtschaft zu Böcklin. In Böcklins Biographie gibt es, wie bei Rachmaninoff, Hinweise auf Rückschläge in seiner Schaffenszeit. Auch der Bezug ins mystisch-rätselhafte ist bei beiden Künstlern zu finden.
Wie entstand die Polka Italienne?
Die Polka Italienne von Serge Rachmaninow (1873-1943) entstand im Jahre 1906 während seines Italienaufenthaltes mit seiner Familie in der Nähe von Pisa. Während dieses
Aufenthaltes kamen immer wieder am Abend Wandermusiker vor sein Quartier,
um ein Ständchen zu geben. Besonders gefiel den Rachmaninoffs die Polka, die diese Musiker darboten, so dass er daraus dann ein vierhändiges Klavierwerk komponierte. Es ist eine Hommage an diese Wandermusiker. Gewidmet hat Rachmaninoff dieses Stück Sergej Siloti. Die Polka Italienne gilt als beliebtes "Gassenhauer Klavierwerkchen", welches in es-Moll/Es-Dur geschrieben wurde. Um 1910 wurde das Stück sogar für eine Marinekapelle arrangiert. |